Montag, 10. Januar 2022

Ich hoere mir beim Denken zu, jedes Wort klingt so wahr und ehrlich und es schmertz. Wie ernst moechte ich dich, mich, uns nehmen. Ich ermahne mich selbst, spiele meine Grundschullehrerin die mir sagt "nicht kippeln" spiele Oma die sagt "es wird aufgegessen" spiele Mama die sagt "es wird nicht diskutiert" spiele Papa und geh einfach, komme nie wieder. Unterscheidet man hierbei zwischen "konstruktiv" und "destruktiv"? Meine Gliedmaßen haengen kalt von meinem Drehstuhl, 1,54 m war nie groß genug, um auf dem Boden zu bleiben. Wie kann sich ein anderer Mensch so sehr nach zu Hause anfuehlen, warum kann ich mich selbst nicht so sehr nach zu Hause anfuehlen. Wie genießt man? Sind wir auf Planet earth um zu Genießen? In mir braut sich grad was großes zusammen, ganz viele Warums. Und wieso nicht andere. Geh zur Therapie, weil keiner von euch hinwollte. Kinder ins Leben gerufen, um das eigene Leben zu verschoenern, hoffen, dass das Kind nie lernt zu sprechen, zu luegen, eigene Wahrheiten findet. Ich am hoffen, endlich frei zu sein. Was ist Selbstliebe? Wie fuehlt sich das an? Die Worte die ich mir selbst gut zurede, ist das Selbstliebe oder ein Mechanismus des Egos mich mit meinem Schmerz nicht befassen zu muessen? Wie sehr muss ich mich selbst lieb haben, um geliebt zu werden. Und warum werde ich nicht so geliebt, wie ich es will, warum will ich so viel und gebe mir so wenig. Ich will nur malen, rauchen, Rad fahren, meine Freunde umarmen, Mika wiedersehen. Mit Mama kuscheln wie in Filmen, aber wenn ich male, dann nur fuer einen Zweck, wenn ich Rauche, dann nur mit schlechtem Gewissen, wenn ich Rad fahre, nur ohne Helm, immer ueber rote Ampeln. Wenn ich meine Freunde umarme, frage ich mich, ob sie grad nur so tun, oder mich auch wirklich lieb haben, Mika seh ich manchmal im Traum, und Filme waren niemals echt.